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Motivation

Welchen Wert haben IT-Investitionen für Unternehmen? Wie kann der Nutzen von IT-Investitionen gemessen werden und welche Methoden sind zur Wirtschaftlichkeitsanalyse von IT-Investitionen geeignet? Im Informationszeitalter haben diese Fragestellungen entscheidende Bedeutung für das IT-Management. Die Forderung nach Wirtschaftlichkeitsanalysen für IT-Investitionen als Forschungsbereich existiert bereits seit Anfang der achtziger Jahre mit den ersten organisationsweiten und infrastrukturähnlichen Einführungen von Informationstechnologien in Unternehmen. Während der neunziger Jahre trat die wirtschaftliche Analyse von Informationstechnologien durch den strategischen Fokus auf Expansion und Wachstum in den Hintergrund. Der Niedergang der New Economy zur Jahrtausendwende und die damit verbundene Kapitalrestriktion haben der Diskussion über Wirtschaftlichkeitsanalysen von IT-Investitionen in den letzten Jahren einen neuen Aktualitätsbezug gegeben. Dabei wird nach der euphorischen Phase über die Möglichkeiten von Informationstechnologien zunehmend die Wirtschaftlichkeit von IT-Investitionen kritisch hinterfragt. Volkswirtschaftliche Argumentationen stellen sogar den strategischen Nutzen der Technologieführerschaft bei IT-Investitionen generell in Frage. Zu den Erfahrungen der New Economy mischen sich Meldungen über den hohen Anteil gescheiterter IT-Projekte, welche die Forderung nach wirtschaftlichen Analysen von IT-Investitionen verstärken. Es besteht in der Praxis eine hohe Verunsicherung über die Wirtschaftlichkeit von IT-Investitionen, da unabhängige quantitative Analysen oder empirische Studien über die Wirtschaftlichkeit von IT-Investitionen nicht existieren und eine allgemeingültige Aussagefähigkeit anwendungsfallspezifischer Studien nicht möglich ist. Welche IT-Investitionen sich lohnen, ist zurzeit eine der meist diskutierten Fragestellungen in der Praxis, in Fachbeiträgen und auf Konferenzen.

Probleme bei der Wirtschaftlichkeitsanalyse?

Die Wirtschaftlichkeitsanalysen von IT-Investitionen stellen für viele Unternehmen im IT-Sektor ein konkretes Problem dar. Viele Autoren haben in der Literatur auf das Versagen der klassischen Investitionsrechnungsverfahren hingewiesen. Es treten insbesondere folgende Probleme auf:

Problematische Quantifizierung des Nutzens: Die Prognose der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung von IT-Investitionen ist problematisch. Insbesondere die Nutzenseite der IT-Investition ist schwierig abschätzbar. Die Nutzeneffekte von IT-Investitionen, die zwar feststellbar jedoch nicht oder nur schwer zu quantifizieren sind, werden in Praxis und Literatur mit folgenden Begriffen bezeichnet:

• qualitativer Nutzen • strategischer Nutzen • indirekter Nutzen • intangibler Nutzen • diffuser Nutzen • weicher Nutzen •

Es existiert im Bereich der Wirtschaftlichkeitsanalysen für IT-Investitionen keine einheitliche Definition der oben genannten Begriffe, sie werden meistens synonym verwendet und durch Beispiele beschrieben wie höhere Kundenzufriedenheit, höhere Mitarbeiterzufriedenheit, schnelleres Reaktionsvermögen des Unternehmens, besseres Unternehmensimage etc. Diese Nutzenkategorien lassen sich äußerst schwierig in monetären Beträgen ausdrücken. Tam stellt in seiner Untersuchung fest, dass in der Praxis Probleme auftauchen, die Zahlungsströme einer IT-Investition zu bestimmen. Die Standardmethoden zur Evaluierung von IT-Investitionen können nur mit Einschränkungen angewendet werden.

Negative Wirtschaftlichkeitsanalysen: Die problematische Quantifizierung der Nutzeneffekte führt zu einer Asymmetrie in der Berücksichtigung von Kosten und Nutzen. Die Kosten von IT-Investitionen lassen sich relativ einfach quantifizieren, da für Anfangsinvestition und Folgekosten sowohl Marktpreise als auch Aufwandsabschätzungen bestehen, während viele Nutzenpotenziale, insbesondere der weiche Nutzen, nicht quantifizierbar sind. Die entstehenden Kalkulationen sind damit nicht mehr ausgewogen. Die Wirtschaftlichkeitsberechnungen für IT-Investitionen fallen daher bei der Beurteilung oftmals negativ aus.

Verlust der Glaubwürdigkeit und Akzeptanz: Die problematische Quantifizierbarkeit der intangiblen Nutzeneffekte verleitet viele Unternehmen dazu, diejenigen Potenziale überzubewerten, die leicht zu quantifizieren sind, um schon frühzeitig auf positive Investitionswerte zu kommen. Viele Nutzenbetrachtungen sind unglaubwürdig, die Ergebnisse von Wirtschaftlichkeitsanalysen werden von Verantwortlichen im Management und Controlling oftmals nicht akzeptiert.

Gefahr strategischer Fehlentscheidungen: Die problematische Quantifizierung der Nutzenpotenziale führt bei einer kaufmännisch vorsichtigen Bewertung zu einer systematischen Unterbewertung der IT-Investitionen. Dies kann zu strategischen Fehlentwicklungen führen, besonders in großen Unternehmen und Organisationsformen, wo Investitionsentscheidungen zur Rationalitätssicherung nur über den Beitrag der IT-Investitionen zum Unternehmenswert gesteuert werden. Es besteht die Gefahr, dass strategisch wichtige Investitionen routinemäßig abgewiesen werden. Unternehmen können somit enorme Potenziale und strategische Vorteile verlieren.

Faustregeln und Intuition als Entscheidungsgrundlage: Viele Unternehmen treffen aufgrund der Quantifizierungsproblematik und der negativen Wirtschaftlichkeitsrechnungen strategisch wichtige Entscheidungen kaum mehr auf der Basis einer rationalen Entscheidungssicherung oder auf der Basis allgemein anerkannter betriebswirtschaftlicher Messgrößen. Stattdessen werden oftmals Intuition und Erfahrung als Entscheidungsgrundlagen genutzt. Weill, Crnkovic und Holstein fanden in ihren Untersuchungen verschiedene Faustregeln wie ‚invest to keep up with the technology’, ‚invest, if your competitors invest’ oder ‚we have to invest, don’t worry about the payback’, welche als Entscheidungsgrundlage dienen.

Warum Wirtschaftlichkeitsanalysen?

Wirtschaftlichkeitsanalysen machen die Erfolgs- und Kosteneinsparungspotenziale verschiedener IT-Investitionen qualitativ oder quantitativ messbar. Sie bilden eine Basis für die Beurteilung einzelner IT-Investitionen und ermöglichen eine Vergleichbarkeit von verschiedenen Investitionsalternativen. Ihre besondere Bedeutung lässt sich auf folgende Merkmale der IT-Investitionen zurückführen:

IT-Investitionen sind kostenintensiv: Die Kosten für IT-Investitionen unter Berücksichtigung der Folgekosten bewegen sich in Größenordnungen von mehreren Millionen Euro. Angesichts der hohen Kosten werden bei IT-Investitionen Wirtschaftlichkeitsanalysen zur Sicherstellung einer rationalen Unternehmenssteuerung gefordert. Derartige Anforderungen an ein spezifisches Mindestmaß an Wirtschaftlichkeit finden sich teilweise explizit in den Bestimmungen zur Konzernsteuerung und Unternehmensführung. Wirtschaftlichkeitsanalysen schaffen Transparenz über den Wertbeitrag einer IT-Investition zum Unternehmen.

IT-Investitionen sind irreversibel: IT-Investitionen sind mit der Umstellung von Unternehmens- und Geschäftsprozessen verbunden. Der außerordentliche Anpassungsaufwand von innerbetriebli-chen und überbetrieblichen Abläufen macht IT-Investitionen irreversibel, sobald die Implementie-rung abgeschlossen ist. Eine genaue ökonomische Analyse von IT-Investitionen ist unter den gegebenen organisatorischen und politischen Herausforderungen geboten.

IT-Investitionen haben unternehmensweite Auswirkungen: Viele Potenziale von IT-Investitionen lassen sich nur bei einer organisationsweiten Einführung nutzen, da Informationen an verschiedenen Stellen im Unternehmen und nur in vernetzter Form existieren. Dieser funktionsübergreifende Einsatz von IT-Investitionen hat unternehmensweite Auswirkungen. Wirtschaftlichkeitsanalysen schaffen Transparenz über die ökonomischen Auswirkungen der funktionsübergreifenden Investitionen in Informationstechnologien.

IT-Investitionen haben langfristige Wirkungen: Viele IT-Investitionen zeichnen sich durch lange Reaktionszeiten aus, bis die beabsichtigten wirtschaftlichen Effekte wirksam werden. Die relativ lange Reaktionszeit bis zum vollständigen Eintritt der Investitionswirkungen stellt ein zentrales Problem bei der Bewertung von IT-Investitionen dar. Das Problem der Reaktionszeit bis zum Eintritt der wirtschaftlichen Wirkungen wächst mit dem Umfang der durch die Implementierung erforderlichen Reorganisationsmaßnahmen und der Anzahl der betroffenen Fachbereiche und Geschäftsprozesse.

Warum Schulungen?

Die aufgeführten Problembereiche zeigen, dass die Anforderungen der IT-Investitionen über die Leistungsfähigkeit der klassischen Investitionsrechnung hinausgehen. Die traditionellen Investitionsrechenverfahren stammen historisch gesehen aus dem Industriezeitalter. Die eingesetzten Maschinen lieferten über ihren Output einen kalkulierbaren Nutzen bis sie nach Ende ihrer Lebensdauer ausgemustert wurden. Der betriebswirtschaftliche Nutzen konnte so einfach und unstrittig über Produktionsauslastungen und Kapazitäten berechnet werden, oftmals konnten gleichmäßige Auslastungen oder lineare Wertsteigerungen angenommen werden. Die klassischen Wirtschaftlichkeitsrechnungen weisen bei der Übertragung auf das Informationszeitalter gravierende Schwachstellen auf. Die Nutzen der Informationstechnologien sind nicht mehr deterministisch berechenbar. Es ergeben sich für die Praxis enorme Probleme bei der Wirtschaftlichkeitsanalyse von IT-Investitionen. In Kontrast zu dieser realwirtschaftlichen Problemstellung erfolgt die Diskussion der Leistungsfähigkeit der klassischen Methoden zur Investitionsrechnung in der Literatur meistens im Zusammenhang von produktionswirtschaftlichen Anlagen oder von Finanzinvestitionen, wo die angesprochene Quantifizierungsproblematik nicht gegeben ist.

Schulungsinhalte

Methoden der Investitionsrechnung und Investitionstheorie (NPV): Im Bereich der Investitionsrechnung und der Investitionstheorie werden die bekannten klassischen, statischen und dynamischen Methoden wie Kapitalwert (Net Present Value (NPV)) und Interner Zinssatz berücksichtigt. Nicht berücksichtigt werden Methoden, welche im Bereich der IT-Investitionen selten angewendet werden, wie die Annuitätenmethode, Kostenvergleichsmethode, Gewinnver-gleichsmethode und Present Value Index. Zudem werden – wie oben bereits angeführt – Investitionsprogrammplanungen und Investitionsprogrammentscheidungen, Ersatzprobleme und Bestimmung der optimalen Nutzungsdauer aus der Betrachtung ausgeklammert.

Methoden des Controlling (ROI): Die Methoden des Controlling werden berücksichtigt, soweit sie auf statische und dynamische Methoden der Investitionsrechnung, wie beispielsweise den Return on Investment (ROI), zurückgreifen. Ausgegrenzt werden definitionslogische Systeme des Controllings wie das Du-Pont-Schema des ROI, welche sich in den Bilanzierungsbereich erstrecken. Zudem werden viele Methoden des Controlling nicht berücksichtigt, welche typischerweise auf eine investitionsnachgelagerte Erfolgskontrolle ausgerichtet sind. Dazu zählen die Methoden des Economic Value Added, Earned Value Analysis, Shareholder Value Analysis etc.

Methoden der Finanzierung (WACC): Die Methoden der Finanzierung werden weitgehend ausgegrenzt, da der Finanzierungsfokus nicht dem betrachteten Problembereich entspricht. Das Konzept des Weighted Average Cost of Capital wird in Zusammenhang mit den dynamischen Methoden der Investitionsrechnung zwar angesprochen, Methoden wie die Vollständige Finanzplanung (Vofis) werden hingegen nicht betrachtet.

Methoden der Kapitalmarkttheorie (CAPM): Die Methoden der Kapitalmarkttheorie werden weitgehend ausgegrenzt, weil sie für den Bereich der IT-Investitionen nur sekundär interessant sind. Im Bereich der dynamischen Methoden wird auf die methodische Erweiterung durch das Capital Asset Pricing Modell eingegangen.

Methoden des Chance-Constraint-Programming: Methoden wie das Chance-Constraint-Programming werden implizit im Bereich der Realoptionen angesprochen. Standarddiskussionen des Kapitalmarktes und der Finanzierung wie Separationstheoreme und vollkommener Kapitalmarkt werden nicht explizit berücksichtigt, da sie für die Wirtschaftlichkeitsanalyse von IT-Investitionen keine neuen Erkenntnisse liefern. Methoden der Entscheidungstheorie (Roll-Back Verfahren): Die Methoden der Entscheidungslehre werden in der Arbeit angesprochen, sofern sie für die Wirtschaftlichkeitsanaly-se von IT-Investitionen einsetzbar sind. Dazu zählen die Methoden der Risikoprämie, die Methode der Sicherheitsäquivalente, das Entscheidungsbaum- und das Roll-Back Verfahren. Die Konzepte der beiden letzteren Verfahren werden in Verbindung mit den binomischen Bäumen aufgeführt.

Methoden der Kostenrechnung (Prozesskostenrechnung): Aus dem Bereich der Kostenrechnung wird insbesondere auf die Prozesskostenrechnung bzw. das Activity Based Costing (ABC) eingegangen, da diese Methodik in der Praxis für die Wirtschaftlichkeitsanalyse von IT-Investitionen häufig verwendet wird. Andere Ausprägungsformen der Kostenrechnung werden für den IT-Bereich seltener verwendet und daher nicht berücksichtigt.

Methoden der Kostenabschätzung (Total Cost of Ownership): Das Modell des Total Cost of Ownership ist explizit für die Kostenabschätzung von IT-Investitionen entwickelt worden und wird daher vorgestellt. Ähnliche Verfahren wie das Real Cost of Ownership werden wegen der methodischen Analogie nur genannt, jedoch nicht explizit aufgeführt.

Methoden der Softwareentwicklung (Function Point, COCOMO): Aus dem Bereich der Softwareentwicklung werden die Function Point Methode und das Constructive Cost Model berücksichtigt. Sie stellen die bekanntesten Verfahren zur Abschätzung von softwareentwicklungs-bezogenen Personalkosten dar. Von der Darstellung der Weiterentwicklungen dieser Methoden oder sehr spezialisierten Methoden wird abgesehen.

Methoden der Unternehmensführung (Balanced Scorecard): Die Balanced Scorecard ist ein weit eingesetztes Instrument zur Unternehmenssteuerung. Es wird im IT-Bereich oft auch als Methode zur Wirtschaftlichkeitsanalyse verwendet und daher im Rahmen des Trainings dargestellt und analysiert.

Methoden des Qualitätsmanagement (EFQM): Aus dem Bereich des Qualitätsmanagements wird die Methode der European Foundation for Quality Management (EFQM) dargestellt. Sie wird als qualitative Bewertungsmethode oft im IT-Bereich eingesetzt. Weitere qualitätsorientierte Methoden wie das Quality Function Deployment oder das House of Quality, werden ebenfalls in der Praxis häufig zur Bewertung eingesetzt, jedoch wird auf diese Methoden wegen der Analogie zu den Scoring Modellen nicht explizit eingegangen.

Methoden des Performance Management (KPI): Aus dem Bereich des Performance Managements ist das Konzept der Key Performance Indicators als Wirtschaftlichkeitsanalyse für IT-Investitionen in der Praxis sehr beliebt und wird häufig verwendet. Es wird daher im Rahmen des Workshops vorgestellt. Methoden der Akzeptanzanalyse (DART): DART ist ein Modell zur Akzeptanzanalyse von innovativen Technologien. Es wird im Rahmen der Schulung in Verbindung mit den Key Performance Indicators als Framework für die qualitative Messung von Kosten und Nutzeneffek-ten eingesetzt. Weitere Akzeptanzmodelle wie das Task-Technology-Fit Modell (TTFM) oder das Technology Acceptance Modell (TAM) eignen sich nicht für die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, da sie sich eher für die Hypothesenbildung von Kausalzusammenhängen eignen.

Methoden der Optionspreistheorie (Black-Scholes): Das Black-Scholes Modell ist das bekannteste Verfahren der Optionspreistheorie und wird in der Forschung oft zur Bewertung von IT-Investitionen herangezogen. Neben dem Black-Scholes Modell existieren eine Vielzahl weiterer Modelle, welche normalerweise aufgrund des begrenzten Umfangs eines Workshops nur angeführt, aber nicht ausführlich dargestellt werden. Methoden der numerischen Näherungsverfahren (Cox-Rubenstein-Ross): Die numerischen Näherungsverfahren der Optionspreistheorie werden wegen der mathematischen Einfachheit häufiger eingesetzt als die analytischen Lösungen der Optionspreistheorie. Das bekannteste Näherungsverfahren ist das Cox-Rubenstein-Ross Modell, welches über binäre Bäume die Black-Scholes Formel approximiert. Weitere Verfahren werden aus Kapazitätsgründen nicht betrachtet.

Methoden der Risikoanalyse: Als Verfahren zur Risikoanalyse werden in der Literatur oft simulationsbasierte Verfahren wie Sensitivitätsanalysen und Monte Carlo Simulationen angeführt. Zudem werden die Amortisationsrechnung, die Methode der Sicherheitsäquivalente und der Risikoprämien genannt. Diese Methoden werden im Rahmen der Schulung in Zusammenhang mit anderen Methoden berücksichtigt. Weiterführende Modelle wie Value at Risk und umfassende Verfahren des Risikomanagement werden ausgeklammert, da der Bereich des Risikomanagements in dem Workshop normalerweise aus Kapazitätsgründen ausgegrenzt wird.

Methoden der Prognose (Monte Carlo Simulationen): Aus dem Bereich der Prognosemethoden werden im Training nur simulationsbasierte Verfahren vorgestellt. Die Monte Carlo Simulationen werden insbesondere im Bereich der realoptionsbasierten Wirtschaftlichkeitsanalysen häufig eingesetzt. Neuere Entwicklungen, wie die Methoden des System Dynamics, werden in der Schulung ebenfalls vorgestellt. Die Methoden, welche in der klassischen Investitionstheorie oft angewendet werden - wie Zeitreihenanalyse, gleitender Durchschnitt und exponentielle Glättung - basieren auf der Auswertung historischer Daten, wie sie im Bereich der IT-Investitionen nicht zur Verfügung stehen. Eine Vielzahl an Prognosemethoden ist daher für die Wirtschaftlichkeitsanalyse von IT-Investitionen nicht einsetzbar. Produktionstheorie und Produktionswirtschaft (Lernkurven, Erfahrungskurven): In dem Bereich der Produktionstheorie und der Produktionswirtschaft erscheinen die Konzepte der Lernkurven und der Erfahrungskurven für die Wirtschaftlichkeitsanalyse von IT-Investitionen interessant. Es wird im Rahmen des Workshops diskutiert, ob die Methoden, die im Bereich der Produktionsanlagen entstanden sind, sich als generelle Wirkungsverläufe auf den Bereich der IT-Investitionen übertragen lassen.

Methoden des Marketing (Customer Lifetime Value): Aus dem Bereich des Marketing wird die Methode des Customer Lifetime Value dargestellt. Andere Methoden des Marketing werden ausgeklammert, da oft eine monetäre Betrachtung von Wirtschaftlichkeitseffekten nicht im Vordergrund steht, oder die Anwendung für den Bereich von IT-Investitionen ungeeignet erscheint.

Methoden der Spieltheorie: Die Methoden der Spieltheorie werden oft in Verbindung mit Realoptionsmodellen aufgeführt. Sie werden im Rahmen des Trainings vollständig ausgegrenzt, da die Verbreitung der spieltheoretischen Ansätze in der Praxis kaum vorhanden ist.

Methoden des Operations Research und der Linearen Programmierung (MAUT): Die Methoden des Operation Research und der linearen Programmierung wie MAUT (Multiattributive Nutzentheorie) und AHP (Analytic Hierarchy Process) werden ausgeklammert, da die Definition der zugrunde liegenden Nutzenfunktionen sich für die Praxis im Bereich der IT-Investitionen als sehr schwierig darstellt.

Die Darstellung der Methoden kann aufgrund der Umfangsbeschränkung der Arbeit nicht die Detaillierungstiefe einer Einzeldarstellung erreichen und beschränkt sich auf die für die IT-Investitionen wesentlichen Bestandteile. Für weitergehende Darstellungen wird in den einzelnen Kapiteln auf die entsprechende Literatur verwiesen.

Evaluation Matrix

Die Wirtschaftlichkeitsanalyse von IT-Investitionen ist methodisch von folgenden Problemfeldern gekennzeichnet:

  • Die Methoden der klassischen Investitionsrechnung sind für die Wirtschaftlichkeitsanalyse von IT-Investition nicht ausreichend.
  • Die methodischen Verbesserungen der Realoptionsmodelle sind für die Bewertung von IT-Investitionen ebenfalls nicht ausreichend.
  • Es sind nur die Kosten einer IT-Investition mit einer geeigneten Datenqualität monetär messbar. Eine äquivalente Datenqualität von nutzenorientierten Methoden existiert nicht.
  • Es existiert keine Methode, welche die Anforderungen für eine Wirtschaftlichkeitsanalyse von IT-Investitionen vollständig abdeckt.
  • Eine Abbildung aller Merkmale einer IT-Investition ist nur über eine Kombination von Methoden möglich.

Die Matrix stellt schematisch die Leistungsfähigkeit und Eignung der Methoden für die Wirtschaftlichkeitsanalyse von IT-Investitionen dar. Ein Kreuz bedeutet, dass die Methode in den aufgeführten Bereichen einen positiven Beitrag leisten kann, ein Minus-Zeichen bedeutet, dass kein Beitrag erkennbar ist. Anhand der schematischen Darstellung lassen sich folgende Problembereiche der Wirtschaftlichkeitsanalyse von IT-Investitionen erkennen:

Capital Budgeting Models (ROI, NPV)

Die statischen und dynamischen Methoden der Investitionsrechnung bilden die fundamentalen Formeln, welche Kosten und Nutzen mathematisch in eine Beziehung setzen, um eine Aussage über die Wirtschaftlichkeit einer Investition entweder als dimensionslose Kennzahl (ROI, IRR, Rentabilität), monetären Betrag (NPV, CBA, Kapitalwert) oder als Zeitdauer (Amortisation) abzubilden. Diese Methoden gehen davon aus, dass die Kosten- und Nutzeneffekte einer Investition in aggregierter Form und in monetären Beträgen vorliegen. Methodische Komponenten zur Quantifizierung der Kosten- und Nutzeneffekte einer IT-Investition bestehen nicht. Dynamische Methoden erlauben im Vergleich zu den statischen Methoden, welche nur von kumulierten, periodenbezogenen oder durchschnittlichen Werten ausgehen, eine zeitdifferenzierte Betrachtung der anfallenden Kosten- und Nutzeneffekte über das Konzept der Zahlungsreihe und eine wirtschaftliche Bewertung der zeitlichen Effekte über die zinsbezogene Diskontierung der Werte. Modifikationen der dynamischen Methoden erlauben die Bewertung von Risiko über das CAPM, Risikoprämien und Sicherheitsäquivalenzen. Obwohl sich die statischen und dynamischen Methoden im Bereich der IT-Investitionen durch mangelnde Datenverfügbarkeit und hohe Datenunschärfen auszeichnen, sind die Methoden in der Praxis sehr beliebt und allgemein anerkannt.

Qualitative Methoden

Qualitative Methoden erlauben eine methodische Berücksichtigung aller Kosten- und Nutzeneffekte einer IT-Investition auf qualitativer Basis. Die Defizite dieser Methodengruppe sind im quantitativen Bereich zu sehen. Die Methoden sind zunächst als statische Zeitpunktbetrachtungen konzipiert und die Bewertung von zeitlichen Effekten und von Unsicherheit ist nur qualitativ möglich. Einige Methoden (BSC, KPI und DART) beinhalten methodische Komponenten für die Berücksichtigung von Interdependenzeffekten durch Wirkungsketten und Clusteranalysen. Aufgrund der Subjektivität der Bewertungen ist die Anwendung für eine monetäre Wirtschaftlichkeitsanalyse methodisch problematisch, obwohl derartige Beispiele in der Praxis sehr beliebt sind und breite Akzeptanz finden.

Kostenorientierte Methoden

Die kostenorientierten Methoden zeichnen sich durch eine einseitige Betrachtung der Kostenseite von IT-Investitionen aus. Über die Betrachtung von Kosteneinsparungen liefern die Methoden auch Quantifizierungsbeiträge zu Mitarbeitereffekten und Prozesseffekten von IT-Investitionen. Die Prozesskostenrechnung erlaubt, neben der Quantifizierung von Kosten, auch die Ermittlung von Kosteneinsparungen durch einen Vergleich der Wirtschaftlichkeit vor und nach der Investitionsmaßnahme. Aufwandsschätzverfahren (Function Point, COCOMO) können quantitative Aussagen zu dem notwendigen Personalaufwand bei IT-Investitionen liefern. Der TCO-Ansatz berücksichtigt umfassende Kostenkategorien, gibt dabei aber keine Methodik zur Quantifizierung an. Alle Methoden zeichnen sich dadurch aus, dass zeitliche Effekte, Interdependenzeffekte und Volatilitätseffekte nicht abgebildet werden. Die Methoden sind in der Praxis sehr beliebt und akzeptiert. Die Qualität der Daten hinsichtlich der Verfügbarkeit und Unschärfen ist bezüglich der quantifizierten Kosten positiv zu bewerten. Das Defizit der Methoden ist in der Beschränkung auf die kostenorientierte Bewertung zu sehen. Die Nutzenseite der IT-Investitionen wird nicht angesprochen. Die asymmetrische Berücksichtigung von Kosten und Nutzen bei IT-Investitionen führt zu einer Verstärkung der Quantifizierungsproblematik.

Realoptionspreismodelle

Die Realoptionspreismodelle sind hinsichtlich der Anforderungen von IT-Investitionen ähnlich zu bewerten wie die statischen und dynamischen Methoden. Sie gehen ebenfalls von bereits quantifizierten Größen aus. Die Realoptionspreismethoden sind jedoch als methodische Verbesserung zu werten. Sie ermöglichen die Betrachtung einer stetigen Verzinsung und eine explizite monetäre Bewertung von Volatilitätseffekten. Zudem kann über die Methodik das Potenzial von Folgeinvestitionen monetär bewertet werden. Dies ist als eine erhebliche methodische Weiterentwicklung zu werten, insbesondere für die Bewertung von Infrastrukturinvestitionen und Plattforminvestitionen im IT-Bereich. Ein Nachteil der Methodik ist in den hohen mathematischen Anforderungen zu sehen. Die Komplexität der Modelle wird oft als Black-Box wahrgenommen und den Modellergebnissen wird entsprechend wenig Vertrauen entgegengebracht. Ein weiteres Anwendungsproblem ist dadurch gegeben, dass sich viele Modellgrößen nur über Simulationen bestimmen lassen. Subjektive Abschätzungen der Werte stellen aufgrund der Datensensitivität der Ergebnisse keine vernünftige Alternative dar. Die Akzeptanz der Realoptionsmodelle ist sehr gering. Die Binomischen Bäume sind bezüglich der Akzeptanz und der Datenqualität geringfügig positiver zu bewerten, da eine ähnliche Methodik aus den Entscheidungsbäumen oft bekannt ist und die Transparenz der Darstellung das Vertrauen in die Daten und deren Qualität erhöht.

Simulationen

Der Bereich der Simulationen ist als rein methodischer Bereich zur Modellierung, Quantifizierung und Prognose von Wertausprägungen zu verstehen. Die Methodik ist inhaltlich übergreifend zu sehen, die Abbildung von IT-Investitionen ist nicht vorgesehen. Eine Modellierung von temporalen Effekten, Interdependenzeffekten und Volatilitätseffekten ist möglich. Der Nachteile der Methoden sind, dass keine allgemeingültige Formulierung für eine Wirtschaftlichkeitsanalyse von IT-Investitionen möglich ist und die Simulation immer auf einen speziellen Fall spezifiziert werden muss. Derartige Modelle werden ebenso wie die Realoptionspreismodelle, als Black-Box wahrgenommen, die Ergebnisse werden entsprechend wenig akzeptiert. Die Anwendung vieler simulationsbasierter Modelle ist dadurch eingeschränkt, dass Unklarheiten über die Modellvariablen und deren Interaktion existieren und die Verfügbarkeit von Daten nicht gegeben ist.

Erfahrungskurvenmodelle

Erfahrungskurvenmodelle geben auf der Basis von Erfahrungen Aussagen über typisches Systemverhalten. Sie finden daher oft Anwendung zur Prognose und Abschätzung von Kosten- und Nutzenentwicklungen bestimmter Größen, die in einer Wirtschaftlichkeitsanalyse eingesetzt werden. Die Lernkurven werden sowohl zur Beschreibung von Lerneffekten als auch zur Analyse von Kosteneffekten herangezogen. Kundenlebenszyklusmodelle können zur Abschätzung von Kundeneffekten benutzt werden, während Erfahrungskurven zur mathematischen Beschreibung von speziellen Prozesseffekten eingesetzt werden können. Diese Modelle sprechen jedoch sehr spezielle Nutzenkategorien an. Die Gültigkeit der Modellannahmen ist vor dem Einsatz der Methoden im Rahmen eines bestimmten Anwendungsfalls genau zu überprüfen. Es sind normalerweise Weiterentwicklungen der Modelle zu leisten, die mit speziellen Annahmen auf einen Anwendungsfall ausgerichtet werden. Durch die Anwendungsrestriktionen ergeben sich für die Grundformen der Methoden eine geringe Akzeptanz und eine negative Beurteilung der Datenqualität.

 

Lösungsansätze

Die Matrix erlaubt die Entwicklung von Totalmodellen (Methodenkombination) und Partialmodellen (Methodenfokussierung) im Sinne einer Synthese der verschiedenen methodischen Ansätze und der aufgezeigten Problembereiche:

 

Strategische Methodenkombinationen

Strategische Methodenkombinationen versuchen die Gesamtheit an wirtschaftlichen Wirkungen einer IT-Investition abzudecken. Zielsetzung dieses Ansatzes ist es, eine Modellkombination zu erarbeiten, die alle relevanten Merkmale der Investition abbildet. Dies kann durch Kombination verschiedener Methoden entsprechend ihrer Eignung geschehen. Eine Auswahl von sinnvollen Kombinationsmöglichkeiten kann anhand der Entscheidungsmatrix getroffen werden. Es werden die folgenden Kombinationsmöglichkeiten exemplarisch an Studien der Unternehmensberatung Cambridge Technology Partners aufgeführt:

    Dynamisierungen des ROI

    Dynamisierungen des ROI: Eine Kombination aus statischen ROI Methoden, Lernkurven und Kundenlebenszyklusmodellen wurden für IT-Investitionen in der Studie: „Time to ROI – Wirtschaftlichkeitsberechnungen von CRM-Systemen in der Versicherungsbranche“ vorgestellt. Die Studie baut methodisch auf einer Dynamisierung des statischen ROI auf. In die Berechnungen werden Kundeneffekte und Lerneffekte angesprochen. Die Kundeneffekte werden über den Kundenwertlebenszyklus und über Lernkurven abgebildet.

    Ganzheitliche Kombinationen

    Ganzheitliche Kombinationen: Eine weitere Möglichkeit, die Methoden für IT-Investitionen ganzheitlich zu kombinieren, wird beispielsweise in der Studie „Time to ROI II -Wirtschaftlichkeitsberechnungen von CRM-Projekten in der Kreditwirtschaft“ durchgeführt. Die Studie verfolgt einen umfassenden Ansatz zur Nutzenmessung und berücksichtigt explizit Kundeneffekte, Mitarbeitereffekte, Folgeinvestitionen und Prozesseffekte. Die Kundeneffekte werden in dieser Studie über den Customer Lifetime Value berechnet, analog wird für die Mitarbeitereffekte das Konzept eines Employee Lifetime Value zur Berechnung konstruiert. Die Nutzenkomponenten von Folgeinvestitionen werden über Binomische Bäume quantifiziert und die Prozesseffekte werden über eine Prozesskostenrechnung hergeleitet. Entsprechend der Entscheidungsmatrix ist zu erkennen, dass in dieser Kombination alle wirtschaftlichen Wirkungskategorien einer IT-Investition angesprochen werden.

    Total Benefit of Ownership

    Total Benefit of Ownership: Als ein weiteres Beispiel für eine sinnvolle Kombinationsmöglichkeit von Methoden kann die Studie „Time to ROI III - Nutzenmessung von Kundenportalen bei Energieversorgungsunternehmen“ gesehen werden. Die Studie vergleicht qualitative und quantitative Analysemethoden miteinander. Die qualitative Wirtschaftlichkeitsanalyse basiert auf Key Performance Indicators in Verbindung mit DART. Zur quantitativen Wirtschaftlichkeitsrechnung wird ein Modell des Total Benefit of Ownership und Total Cost of Ownership verbunden. Das Konzept des Total Benefit of Ownership ist hierbei durch die Kombination von Monte Carlo Simulationen und verschiedenen Erfahrungskurven realisiert.

Derartige Kombinationsmöglichkeiten sagen noch nichts über die Qualität der Totalmodelle und der zugrunde gelegten Berechnungen aus. Sie können keine Sicherheit für die Richtigkeit und Qualität der Modellierung liefern, geben aber Anhaltspunkte für theoretisch sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten.

Strategische Methodenfokussierung (Partialmodelle)

Unter dem Begriff Partialmodell werden Modelle verstanden, welche nur einen bestimmten wirtschaftlichen Aspekt einer IT-Investition bei der Berechnung in den Vordergrund stellen. Bei vielen IT-Investitionen steht eine Verknüpfung von Strategie und Investition im Vordergrund. Entsprechend der strategischen Grundausrichtung ist eine Fokussierung der Wirtschaftlichkeitsanalyse auf bestimmte Nutzeneffekte möglich. Dabei wird angenommen, dass die wirtschaftlichen Effekte primär in der strategischen Ausrichtung der Investition zu finden sein müssen und dass von weiteren Effekten abstrahiert werden kann. Für eine angemessene Bewertung müssen bei diesem Ansatz der Bewertungsschwerpunkt der Methode und der Nutzenschwerpunkt der Investition übereinstimmen. Es ist eine Auswahl der Methoden in Abhängigkeit von dem strategischen Fokus der Investition über die Entscheidungsmatrix notwenig:

    Kostenführerschaft

    IT-Investitionen mit der strategischen Ausrichtung der Kostenführerschaft suchen den Nutzen von IT-Investitionen hauptsächlich in Prozesseffekten und Kosteneffekten, wie beispielsweise Produktivitätssteigerungen und Effizienzsteigerungen. Aus dem Entscheidungsraster ist ersichtlich, dass für derartige Investitionen eine Wirtschaftlichkeitsanalyse auf Basis der Prozesskostenrechnung sinnvoll ist. In diesen Bereich fallen auch oft Rationalisierungsinvestitionen.

    Qualitätsverbesserung

    IT-Investitionen mit der strategischen Ausrichtung der Qualitätsverbesserung legen den Fokus typischerweise weniger auf Kosteneffizienz sondern versuchen ganzheitlich die Qualität durch Steigerung von Lerneffekten, Mitarbeiterqualitäten und Prozessqualitäten zu verbessern. Aus dem Raster ist ablesbar, dass sich für derartige IT-Investitionen Modelle wie die Balanced Scorecard oder das EFQM eignen.

    Kundenorientierung

    IT-Investitionen mit strategischer Kundenausrichtung werden im IT-Bereich durch Customer Relationship Management (CRM) Systeme realisiert. In diesem Bereich werden insbesondere Kundeneffekte in den Vordergrund gestellt. Anhand des Entscheidungsrasters ist ersichtlich, dass in der Analyse für diesen Bereich entweder qualitative Methoden oder methodische Kombination mit dem Customer Lifetime Value Modell positiv bewertet wurden.

    Flexibilität

    IT-Investitionen, mit denen als strategische Zielsetzung angestrebt wird, eine höhere organisatorische Flexibilität und erweiterte Handlungsspielräume des Unternehmens zu erreichen, sind auf eine monetäre Bewertung von temporalen Effekten und Volatilitätseffekten angewiesen. In der Entscheidungsmatrix ist ersichtlich, dass derartige Bewertungen nur über Realoptionsmodelle oder Simulationen gewährleistet werden können. In diesen Bereich fallen oft Plattforminvestitionen und Infrastrukturinvestitionen an.

    Kompetenzmanagement

    Der Fokus von IT-Investitionen, deren strategische Zielsetzung das Management und die Verwaltung von Kompetenzen, Rechten oder Lizenzen ist, liegt auf Prozesseffekten und Kosteneinsparungen, so dass Prozesskostenrechnungen geeignet sind. Werden unternehmensübergreifende Wertschöpfungsnetze beurteilt, so ist wegen der Vielzahl an Wirkungen und Merkmalen der Einsatz qualitativer Methoden, wie beispielsweise Key Performance Indicators mit dem DART-Framework, zu erwägen.